NetzDG-Erweiterung: Hassbekämpfung auch auf kleineren Plattformen

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Die Creator Economy erlebt einen regelrechten Boom und bietet Content Creators eine Vielzahl von Plattformen, um ihre Inhalte zu veröffentlichen. YouTube ist zweifellos eine der bekanntesten Plattformen, aber eine neue Studie zeigt, dass es nicht die einzige Option ist. Basierend auf einer umfangreichen Analyse von über 2,8 Millionen Patreon-Inhalten im Rahmen der YouTube-Adpocalypse von 2017, haben viele Creators alternative Plattformen wie Patreon genutzt, um ihre Einnahmen zu diversifizieren und ihre Abhängigkeit von YouTube zu verringern.

YouTube-Abhängigkeit verringern: Content Creators nutzen Patreon

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Content Creators alternative Plattformen wie Patreon nutzen, um ihre Abhängigkeit von YouTube zu verringern. Dies geschieht vor allem dann, wenn YouTube Änderungen an seinem Werbe-Algorithmus und der Moderation von Videos vornimmt. Durch die Nutzung von Abo-finanzierten Plattformen wie Patreon können Content Creators ihre Einnahmen diversifizieren und sich weniger von einer einzigen Plattform abhängig machen. Dadurch sind sie nicht ausschließlich auf Werbeeinnahmen von YouTube angewiesen.

Die Diversifizierung der Einnahmequellen in der Creator Economy

Die Creator Economy ist ein aufstrebender Markt, der eine Vielzahl von Medienschaffenden umfasst, die ihre Inhalte auf digitalen Plattformen wie YouTube veröffentlichen und damit kommerzielle Gewinne erzielen. YouTuber, Influencer, Blogger, Podcaster, Künstler und sogar Plattformen selbst gehören zu den Akteuren dieses Marktes. Laut einer Studie hat sich die Creator Economy in den letzten Jahren stark entwickelt und wird voraussichtlich zu einem globalen Multi-Milliardenmarkt heranwachsen. Kleine Änderungen am YouTube-Algorithmus können daher erhebliche Auswirkungen auf die Einnahmen der Content Creators haben.

Toxizität in der Community: Anstieg auf Patreon nach YouTube-Adpocalypse

Die YouTube-Adpocalypse von 2017 verdeutlichte die Verwundbarkeit von Content Creators auf YouTube. Große Werbepartner zogen sich zurück, da ihre Werbung in Verbindung mit kontroversen Videos geschaltet wurde. YouTube reagierte durch Änderungen seiner Moderationsregeln, was zu finanziellen Einbußen für Content Creators führte. Viele Creators passten daraufhin ihre Inhalte auf Patreon an, um den Rückgang der Einnahmen auf YouTube auszugleichen. Als Folge davon stieg die Anzahl der Creators, Inhalte und Zuschauer auf Patreon. Insbesondere kostenpflichtiger exklusiver Content auf Patreon gewann an Beliebtheit.

Mehr Creators auf Patreon führen zu erhöhter Toxizität

Die positive Entwicklung von Patreon als alternative Plattform für Content Creators hat jedoch auch negative Auswirkungen in Bezug auf die Toxizität in der Community. Die Studie, die die Toxizität der Inhalte mithilfe der Google-Software Jigsaw untersuchte, ergab, dass Produzenten, die sowohl auf YouTube als auch auf Patreon aktiv sind, zwar nicht mehr Hass in das neue Medium bringen. Aufgrund des Anstiegs der Creators und des Publikums auf Patreon nimmt jedoch die allgemeine Toxizität der Plattform zu, was eine Herausforderung darstellt.

Politik sollte kleinere Netzwerke nicht vernachlässigen

Die Studie fordert die Politik auf, nicht ausschließlich die großen Plattformen zu fokussieren, sondern auch kleinere Netzwerke verstärkt in den Blick zu nehmen. Digitale Gewalt und Hass im Internet sind nicht nur auf die großen Plattformen beschränkt, sondern können überall auftreten. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) in Deutschland, das darauf abzielt, Straftaten im Internet zu bekämpfen, gilt bisher nur für Plattformen mit über zwei Millionen aktiven Nutzern im Inland. Es sollte jedoch auch auf andere Plattformen ausgeweitet werden, um den Hass im Internet effektiver zu bekämpfen.

Die Bedeutung von alternativen Plattformen für Content Creators

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Content Creators auf YouTube alternative Plattformen wie Patreon nutzen, um ihre Abhängigkeit von Werbeeinnahmen zu verringern. Plattformbetreiber sollten daher auch abo-finanzierte Erlösmodelle einführen, um den Creators mehr Flexibilität bei der Einkommensgenerierung zu bieten. Dies ermöglicht eine Diversifizierung der Einnahmequellen und reduziert die Risiken einer einzelnen Plattform. Gleichzeitig ist es wichtig, die zunehmende Toxizität und digitale Gewalt effektiv zu bekämpfen, um eine positive Community zu schaffen.

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