Rückforderung von Verlusten bei unerlaubten Online-Glücksspielen vom Gericht bestätigt

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Ein wegweisendes Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg hat erneut bestätigt, dass Spieler ihre Verluste aus Online-Glücksspielen zurückfordern können, wenn der Anbieter nicht über die erforderliche Lizenz verfügt. Dieses Urteil stellt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Rechtssicherheit für Online-Sportwetten in Deutschland dar. Rechtsanwalt Istvan Cocron von CLLB Rechtsanwälte betont, dass Spieler gute Erfolgsaussichten haben, ihre Verluste zurückzuerstattet zu bekommen, wenn der Anbieter gegen das Verbot von Online-Glücksspielen in Deutschland verstößt.

Spieler haben Anspruch auf Rückforderung bei illegalem Glücksspiel

In Deutschland waren Online-Glücksspiele, einschließlich Sportwetten im Internet, bis zum 30. Juni 2021 verboten. Wenn ein Anbieter gegen dieses Verbot verstößt, können Spieler ihre Verluste zurückfordern, so Rechtsanwalt Cocron.

Rückzahlungsklage von Verlusten in Online-Sportwetten erfolgreich abschlossen

In einem wegweisenden Fall haben CLLB Rechtsanwälte erfolgreich die Rückzahlung von Verlusten in Höhe von rund 407.000 Euro für einen Mandanten gefordert. Der Mandant hatte zwischen 2014 und 2022 an Online-Sportwetten teilgenommen, bei denen die beklagte Anbieterin gegen das Verbot aus dem Glücksspielstaatsvertrag verstoßen hat. Obwohl die Anbieterin eine Lizenz aus Malta hatte, durfte sie keine Online-Sportwetten in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen, anbieten. Die Klage basierte auf diesem Verstoß und führte zur erfolgreichen Rückforderung der Verluste.

Urteil: Spieler können Verluste bei Verstoß gegen Glücksspielverbot zurückfordern

Das Oberlandesgericht Oldenburg hat in einem wegweisenden Urteil festgestellt, dass ein Anbieter von illegalen Online-Glücksspielen die Verluste der Spieler zurückerstatten muss. Das Gericht erklärte, dass die abgeschlossenen Spielverträge nichtig sind, da der Anbieter gegen das Verbot von Online-Glücksspielen in Deutschland verstoßen hat. Diese Entscheidung dient dem Schutz der Spieler und Jugendlichen sowie der Prävention und Bekämpfung von Spielsucht.

Spieleranspruch auf Rückzahlung trotz fehlender Kenntnis über Illegalität

Das Oberlandesgericht Oldenburg hat klargestellt, dass die Teilnahme des Spielers an illegalen Online-Sportwetten den Anspruch auf Rückzahlung nicht beeinträchtigt. Es konnte nicht festgestellt werden, dass der Spieler das Verbot kannte oder sich bewusst dagegen entschieden hat. Die Beklagte konnte keine gegenteiligen Beweise vorlegen. Das Gericht betonte, dass es dem Kläger nicht zumutbar ist, das Angebot als illegal anzusehen, wenn die Beklagte selbst behauptet, dass es legal war.

Beklagte verstößt gegen Verbot von Online-Glücksspielen: OLG lehnt Aussetzung ab

Obwohl die Beklagte beantragt hatte, das Verfahren bis zur Entscheidung des EuGH in einem ähnlichen Fall auszusetzen, lehnte das OLG Oldenburg diesen Antrag ab. Das Gericht betonte, dass bereits entschieden wurde, dass das Verbot von Online-Glücksspielen in Deutschland mit EU-Recht vereinbar ist. Selbst wenn die Beklagte der Meinung ist, dass das Verbot gegen Unionsrecht verstößt, hätte sie zumindest eine Erlaubnis in Deutschland beantragen müssen. Das OLG Oldenburg stellte jedoch fest, dass dies nicht der Fall war.

Rechtssicherheit für Online-Sportwetten: Spieler können Verluste zurückerhalten

Das Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg hat bestätigt, dass Spieler, die an Online-Glücksspielen teilnehmen, gute Chancen haben, ihre Verluste zurückzufordern, wenn der Anbieter nicht über die erforderliche Lizenz verfügt.

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